Ordner mit 10 Fragen/Antworten

EINFÜHRUNG

Die Zustellungsmöglichkeiten von E-Mails sind eins der wichtigsten Kriterien einer E-Mail Kampagne. Zustellbarkeit beschreibt die Möglichkeit, eine E-Mail vom Sänder zeitnah und komplett zum Empfänger zu senden. Zustellbarkeit drückt daher den Wunsch nach Kontakt mit den möglichen Kunden aus.

Gute Zustellbarkeit garantiert daher, dass die Mails im Posteingang landen und dann geöffnet und geklickt werden können. Sie ist daher finanziell sehr wichtig für Ihre Kampagne: Das Versenden von E-Mails, die den Empfänger nicht erreichen ist sehr kostspielig und unnötig und daher nicht ROI. Außerdem machen E-Mails, die nicht im Postfach landen, Ihre Kampagnenstrategie zunichte und untergräbt Ihre Marketing Bestreben.

Mailpro konzentriert sich auf Zustellbarkeit. Erst einmal bietet Mailpro effizientes und schnelles Routing an, dass ein Erreichen des Postfachs garantiert. Jedoch könnten Sie an Zustellbarkeit verlieren, falls Ihre Datenbank als Spam identifiziert oder falsch verwaltet wird. Aus diesem Grund begleitet Mailpro Sie mit einem Mailversand Blog und empfiehlt Ihnen, diese Datei mit Informationen zu den 10 Vorurteilen von Werbetreibern über Zustellbarkeit zu lesen.

1. Zustellbarkeit ist ein extrem simples Konzept: FALSCH

Zustellbarkeit misst mithilfe von Zahlen und E-Mail Statistiken die Fähigkeit einer Kampagne, die Mails in die Postfächer der Empfänger zu schicken. Zustellbarkeit ist kein einfaches Konzept, da verschiedene Elemente einen negativen Effekt auf sie haben können. Auf die gleiche Weise wird schlechte Zustellbarkeit sich negativ auf andere Aspekte Ihrer Kampagne ausweiten. Hier sind einige Beispiele:

Kriterien, dich sich negativ auf die Zustellbarkeit auswirken können:

  • Markierung als Spam (schlechter Betreff, Nachricht)
  • Empfänger melden Sie als unerwünscht
  • Versand von E-Mails ohne professionelle Lösungen wie Mailpro
  • Verwendung von falschen Weiterleitungsadressen oder "Bounces"
  • Beschwerden von Empfängern über Sie gegenüber Organisierungen oder Ihnen

Schlechte Zustellbarkeit wirkt sich aus auf:

  • Ihren Ruf im Netz
  • Ihre IP Adresse, die von ISPs blockiert werden kann
  • Sie können temporär oder permanent geblacklistet werden
  • Ihre gesamte Kampagne kann fragwürdig erscheinen

Zustellbarkeit ist bei Weitem kein einfaches Konzept, da sie in der Mitte eines Verfahrens mit vielen verschiedenen Variablen steht. Sie müssen daher immer Ihre Zustellbarkeit mithilfe Ihrer Versandstatistiken im Auge behalten.

2. Zustellbarkeit ist nur eine Sache des Versendens: FALSCH

Zustellbarkeit ist nicht nur eine Versandsache. Natürlich ist es möglich, dass Sie Antworten bekommen, wenn Sie viele E-Mails versenden. Egal ob es sich um potentielle Kunden, Organisierungen oder sogar ISPs handelt, Sie werden Ihnen antworten oder zumindest ein System zur Verwaltung von Antworten einrichten müssen. Falls Sie Leuten, die sich beschweren, oder ISPs, die zusätzliche Informationen verlangen, nicht antworten, wird Ihr online Ruf rapide fallen und am Ende gelten Sie als Werbetreibender mit schlechten Gepflogenheiten und werden geblacklistet.

Die Antworten werden unterschiedlich behandelt, aber größtenteils durch spezifische E-Mail Adressen geleitet, deren Titel sich an die Art der Antwort anpasst.

  • postmaster@...: Diese Art von Adresse ist sehr häufig und die allgemeinste von allen. Sie ist ein bisschen eine Adresse für alles, über die Sie mit potentiellen Kunden über Beschwerden oder Fragen sprechen können.
  • fbl@...: Das ist eindeutig die Adresse, mit der Sie Beschwerden in einer Feedback Schleife verarbeiten können.
  • abuse@...: Diese Adresse kümmert sich um Beschwerden, die Sie als Spam gemeldet haben.
  • alerts@...: Darunter sammeln Sie verschiedene "Alarm" Elemente, wie Aktionen, die als Auslöser für Autoresponder gesetzt sind.

Wenn Sie mehr E-Mails erhalten, müssen Sie diese auch auf Ihrer Seite filtern. Zuerst lagern Sie sie in spezifischen Postfächern, je nach Art der erhaltenen E-Mail, aber auch um Spam zu vermeiden.

3. Für meine Zustellbarkeit ist der Domänname egal: FALSCH

Sie haben eine Domäne für Ihre Webseite und normalerweise bietet Ihnen der Host "passende" E-Mail Adressen für diese Domäne an. Was Ihre Zustellbarkeit angeht, unterscheiden wir zwischen zwei Fällen: Im ersten versenden Sie E-Mails mit der gleichen Adresse wie die Domäne, im zweiten lagern Sie das Versenden von E-Mails auf einen anderen Namen aus.

Schauen wir uns den ersten Fall einmal genauer an: Sie haben sich also entschieden, eine E-Mail Kampagne mit einer Adresse, die der Domäne Ihrer Webseite entspricht, zu starten. Stellen Sie sich vor, dass diese Adresse an schlechter Zustellbarkeit leidet und gesperrt oder geblacklistet wird. Jetzt ist auch Ihr Domänename in Gefahr und damit auch Ihre Webseite. Es ist besser, Subdomänen für den Mailversand zu benutzen. Dementsprechend können Sie auch eine Subdomäne pro Versandtyp festlegen, damit die schlechte Zustellbarkeit Ihrer Werbekampagne sich nicht auf Ihre Treuekampagne auswirkt.

Im zweiten Fall betreiben Sie eine Mail Kampagne mit eines Ihrer Partner mit Ihrem eigenen Domänenamen. Dann bringen Sie, im Falle von schlechter Zustellbarkeit, Ihren eigenen online Ruf für jemand anderen in Verruf. Falls dies mit mehreren Partnern geschieht, können Sie verschiedene Domänenamen auswählen (die Subdomänen der gleichen Domäne sein können) und ihnen feste IP Adressen zuweisen. Wir werden später sehen, dass geteilte IP Adressen in diesen Fällen nicht wirklich empfehlenswert sind.

4. Zustellbarkeit hat nichts mit IP Adressen zu tun: FALSCH

IP Adressen und Zustellbarkeit sind eng miteinander verwandt. Tatsächlich werden IP Adressen an die von Ihnen versandten Mails angehängt und sind von daher ein Parameter Ihrer Kampagne und können Ihre Zustellbarkeit beeinflussen. Dazu muss man sagen, dass eine Mail Kampagne nicht für eine einzelne IP stehen muss.

In der Tat legt die Anzahl der zu versendenden E-Mails fest, wie viele IP dressen benutzt werden. Falls Sie nicht genug IP Adressen haben, um Ihren Mailversand zu routen, werden Sie gesperrt werden und im Gegenzug finden ISPs es sehr zweifelhaft, mehr IP Adressen als nötig einer Kampagne zuzuweisen. Dementsprechend bevorzugen wir für eine gewisse Menge an versandten E-Mails festgelegte IP Adressen, während kleinere Mengen sich aus IP Pools bedienen können.

IP Pools

IP Pools teilen ihre IPs. Mit diesem System kann man leicht das richtige Volumen für den Mailversand festlegen, aber auch leicht den Versand von mehreren Kampagnen regeln. Jedoch kann, wie gerade besprochen, die schlechte Zustellbarkeit von einer Kampagne die anderen beeinflussen. Zusätzlich dazu müssen die IPs gleichmäßig zwischen den verschiedenen Kampagnen aufgeteilt werden, ansonsten wundern ISPs sich über unterschiedlich große Datenmengen.

Fest zugeordnete IP

Fest zugeordnete IPs sind insbesondere bei großen Mengen sehr effektiv (> 10.000 Mails pro Tag). Für sehr viele Mails kann man einen Pool mit fest zugeordneten IPs einrichten, also IPs aus Subdomänen der gleichen Domäne. Fest zugeordnete IPs sorgen für einen isolierten Versand jeder Kampagne, von daher wirken diese sich nicht aufeinander aus.

IPs kaufen

Sie können IPs auch kaufen, was Ihnen ermöglicht, Ihre IP zu behalten, auch wenn Sie Provider wechseln. Ihre Arbeit am Ruf Ihrer IPs bleibt erhalten, egal ob der Provider wechselt. Allerdings stellt der Kauf von IPs eine Mehrausgabe für Ihre Mail Kampagne dar.

So oder so müssen Sie, sobald Sie Ihre IP Adresse(n) habe(n), diese bei WHOIS anmelden. WHOIS ist ein Adressverzeichnis für Domänenamen. Sie werden auch die verschiedenen oben genannten E-Mail Adressen eintragen. Diese Anmeldung ist sehr wichtig, da sie Ihre Domäne formell bestätigt und ermöglicht, dass Sie von Suchmaschinen gefunden und auf die weiße Liste von ISPs gesetzt wird.

Danach können Sie verschiedene Tests Ihrer Ips durchführen, bevor Sie Ihre Kampagne starten:

  • Umgekehrte DNS: Stellt sicher, dass die IP zu Ihrer Domäne leitet und andersherum.
  • IP Verlauf: Überprüfen Sie den online Ruf der ausgewählten Adresse sowie deren Verlauf.
  • Gucken Sie sich die IP Adresse Ihrer Seite an, um ISPs leicht informieren zu können

5. Zustellbarkeit kann nicht von ID Spoofing beeinflusst werden: FALSCH

Als Werbetreibender sind Sie nicht immun vor Identitätsdiebstahl. In so einem Fall kann ein Spammer ganz einfach Ihre Domäne und Ihre Adressen benutzen und Ihre gesamte Zustellbarkeit zunichte machen. Um ID Spoofing zu verhindern, müssen Sie sich selbst mit einem Authentifikationsverfahren schützen. Es gibt verschiedene Lösungen:

Authentifikation kann Ihre Zustellbarkeit effektiv vor ID Spoofing schützen, vernachlässigen Sie sie also nicht.

6. Bounces wirken sich nicht auf die Zustellbarkeit aus: FALSCH

Bounces treten auf, wenn Sie eine E-Mail an eine Adresse verschicken, die nicht existiert, oder an ein volles Postfach. Sie erhalten dann eine E-Mail, die den Grund für die Nichtzustellung Ihrer Mail angibt. Das Verwalten von Bounces ist wichtig für Ihre Zustellbarkeit.

In den Mails, die aufgrund des Bounce zurückgeschickt werden, gibt ein Code Ihnen die Art des Bounce an. Hier erklären wir den Zusammenhang zwischen dem angegebenen Code und der Art des Bounces:

  • Der VERP: Ermöglicht die Erkennung und automatische Löschung von Adressen, an die keine Mails versand werden können. Wikipedia gibt folgendes Beispiel:
  • Absender: wikipedians-owner + bob = @ example.org example.net
  • Empfänger: [email protected]

Gebouncet wird: wikipedians-owner + bob = @ example.org example.net ohne Absender.

  • Der harte Bounce: Dieser Bounce zeigt an, dass die E-Mail Adresse nicht gültig ist. Der Code lautet wie folgt: Diagnostic-Code: smtp; 550 No such user here
  • Der weiche Bounce: Dieser Bounce wird verschickt, wenn das Postfach des Empfängers voll oder temporär nicht erreichbar ist. Der Code lautet: Diagnostic-Code: smtp; 552 Mailbox full

Es gibt andere Bounce Arten, die viel seltener sind, aber auch behandelt werden müssen. Bounces geben den meisten Aufschluss darüber auf, warum Ihre E-Mails nicht am Ziel ankommen. So können Sie Ihren Mailversand anpassen, um Ihre Zustellbarkeit zu verbessern.

7. Die Kopfzeile der Mail ist nicht wichtig: FALSCH

Die Kopfzeilen von E-Mails sind das erste, was Spamfilter auslesen. Deshalb ist es nötig zu lernen, wie man eine richtige Kopfzeile anlegt, damit man eine gute Zustellbarkeit erreicht. Das hier sollte man aufführen:

  • Eine E-Mail Adresse für Beschwerden, die berühmte abuse@, oder sogar einen Link zu einem Beschwerdeformular (seltener).
  • Ein Link zu einer Seite zum Deabonnieren.
  • Die Daten, die Sie als Absender erkennbar machen.
  • Beachten Sie, dass Massenversand von Mails mt dem Zusatz "Precedence: bulk" gekennzeichnet wird.

8. Es ist nicht nötig, sich in bestimmten Listen zu registrieren, bevor man anfängt Mails zu versenden: FALSCH

Es gibt verschiedene weiße Listen und Verzeichnisse für vertrauenswürdige Werbetreibende. Sie können sich daher auf diesen Listen registrieren (Ihre IP, Ihre Domänenamen, etc.) um eine gute Zustellbarkeit Ihrer Kampagne zu garantieren:

  • Weiße Listen on ISPs
  • Abuse.net, um Ihre abuse@ Adresse zu registrieren
  • Verschiedene Zertifikationen, die man im Internet erwerben kann
  • dnslw.org, die größte weiße Liste für Werbetreibende

9. Ich muss meine Zustellbarkeit nicht überwachen: FALSCH

Zunächst müssen Sie mit verschiedenen Werkzeugen, wie E-Mail Statistiken, ein Auge auf Ihre Zustellbarkeit haben. Sie kann aber andererseits auch über die Bounces, Ihren Ruf im Internet oder die Effektivität Ihrer Feedback Loops gemessen werden.

Um Zustellbarkeit muss man sich stetig bemühen. Mit der Zeit verändern sich verschiedene Dinge und man muss auf viele Dinge gleichzeitig achten, weshalb Sie eine gewisse Menge Zeit dafür einkalkulieren sollten. Die Zustellbarkeit ist im steten Wandel und deshalb müssen Sie auch immer auf dem Sprung sein. In dem Zusammenhang müssen Sie auch ständig auf die schwarzen und weißen Listen achten, um herauszufinden, wo Sie gerade stehen.

Zustellbarkeit steht auch in Verbindung mit der Entwicklung von Anti-Spam Filtern. Um die Postfächer zu erreichen, müssen Sie verstehen, wie Filter hergestellt werden und was ISPs von Ihnen erwarten.

Zu guter Letzt überwacht man Zustellbarkeit mit E-Marketing Techniken, die immer weiter optimiert werden.

10. Zustellbarkeit hat keine Geheimnisse mehr: FALSCH

Als Abschluss hier noch einige Erklärungen, was das Vokabular angeht:

Bulk: Bedeutet "Masse" im Englischen und kennzeichnet genau solche Mails in der Kopfzeile. Des weiteren nennt man das umleiten von Mails in den Spam oder "nicht gewollt" Ordner anstelle vom Posteingang das "Bulking Phänomen".

Deabonnieren: Bezeichnet das Beenden eines rundschreiben oder E-Mail Abonnements einer Marke oder eines Unternehmens. Deabonnieren ist ein grundsätzliches Recht aller potentiellen Kunden und Sie müssen einen Vorgang dafür (oder zumindest einen Link) in ALLEN Ihren E-Mails einbauen.

Online Ruf (E-Reputation): Steht für Ihren digitalen Ruf, Ihren Ruf im online Bereich, alle Medien zusammen. Da er sich sehr schnell verändern kann, ist der online Ruf schwer einzuschätzen und zu erhalten.

ISP: Internet Service Provider

Weiße Liste (Whitelist): Eine Liste mit Werbetreibenden, die von ISPs als Werbetreibende mit guten Gepflogenheiten anerkannt werden und deshalb verlässliche Werbetreibende sind.

Schwarze Liste (Blacklist): Eine Liste mit Werbetreibenden, die nicht Mailversand Gepflogenheiten achten und die daher von den ISPs am Versenden von E-Mails gehindert werden.

Beschwerde: Kann direkt bei einem Werbetreibenden oder einer Organisation eingereicht werden. Kommt von einem potentiellen Kunden, der seine oder ihre Unzufriedenheit ausdrückt. Eine Beschwerde muss immer behandelt werden, damit sie positiv gelöst werden kann.

FAZIT

Zustellbarkeit ist ein komplexes Thema. Sie hat viele Konsequenzen für Ihre Kampagne, aber Ihre Kampagne beeinflusst auch die Zustellbarkeit stark. Es gibt also eine wechselseitige Beziehung zwischen beiden. Aber denken Sie daran, gute Zustellbarkeit erreicht man auch durchs Anpassen an neue Technologien, neue Trends und auch neue Gesetze, die sich mit dem Massenversand von Mails befassen.

Aber Sie kämpfen nicht alleine um den Erhalt und die Optimisierung Ihrer Zustellbarkeit. Mailpro hilft Ihnen mit der Bereitstellung von effizienten Werkzeugen zur Mailerstellung, Datenbankverwaltung und Routing. Mailpro überwacht die Resultate mit Ihren E-Mail Statistiken. Testen Sie unsere Zustellbarkeit mit einem kostenlosen Benutzerkonto!

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